In den Jahrzehnten 1400-1900 wurde in und um Geyer Bergbau unterschiedlichster Art betrieben. Es gab in der Region ca. 50 bekannte Gruben. Das zentrale Gebiet, aufgrund seiner Lage und der Menge des geförderten Zinn, war der „Geyersberg“ welcher südöstlich der Stadt Geyer liegt. Dort wurde in den Jahren um 1750 hauptsächlich Zinn abgebaut. Allein in den Jahren 1767/68 wurden in der „Weißen Zeche“ 884 Zentner Zinn gewonnen. Aber auch Silber wurde hier gefunden.
Aufgrund der damaligen Abbaumethode des Feuersetzens wurde das Gestein brüchig und nicht mehr tragfähig. Dies führte am 11. Mai 1803 zum großen Bingebruch welcher den Zinnstock zum Einsturz brachte. Daraus entstand ein 50 Meter tiefer Krater mit mehreren Bergstöcken welcher in den folgenden Jahren immer wieder als Steinbruch für Granit genutzt wurde. Diese Arbeiten geben der „Geyerschen Binge“ ein relativ aufgeräumtes Aussehen.
Heute bietet die Binge mit ihrer mannigfaltigen Tier- und Pflanzenwelt ein imposantes Naturbild. Sie ist als Flächennaturdenkmal geschützt. Aufgrund des stehengebliebenen zentralen Bergstocks, „der Knauer“, kann man auch heute noch viele Stollen der damaligen Zeit anschauen und auch Zeugnisse der Arbeit unserer Bergleute betrachten.
Die Bergbrüderschaft Geyer, als Betreiber der Binge, bietet dem interessierten Publikum fachkundige Bingeführungen sowohl für Erwachsene aber auch für Kinder an, in welchen man sich über die Geschichte des Bergbaus in und um Geyer informieren kann. Diese werden an verschiedenen festgelegten Terminen durchgeführt welche man bei der Tourist Information Geyer oder auf unserer Internet- oder Facebook-Seite erfahren kann.
Ebenso besteht die Möglichkeit einer individuellen Terminabsprache für Gruppen und Vereine.