Der Stollen „Oberer Rother Adler“ wurde im Jahr 1834 in einer Entfernung von etwa 80m an der W-Flanke des Uralt-Stollen „Rother-Adler-Maaßen“ (erwähnt 1654) auf der Höhenlinie NN ca. +702m, im Hammerberg durch die damalige Marienhütte Zwickau angefahren.
Der Stollen hatte die Aufgabe, die Fortsetzung des Eisenerzlagers „Rother-Adler- Maaßen“ zu erkunden und aufzuschließen. Erst 1842 wurde in 76Lr. morgend-licher Entfernung vom Mundloche das Erzlager angefahren. Die Mächtigkeit des „Rothe Adler Flachen“ steigt von 0,15 bis 0,75Lr. und die Qualität des Eisensteins ist außerordentlich gut. So wurde zur tieferen Lösung des „Rothe Adler Flachen“ in der 5. Woche des Quartals Crucis 1845 der „Mittlere Rothe Adler Stolln“ mit 21Lr mehr Saigerteufe auf gedachtem Gange gegen Morgen angeschlagen.
Durch ein 33 Lachter hohes Überhauen (Bremsberg) wurde nach den Anfahren des Erzlagers im Jahr 1853 bei 143,2Lr. nicht nur die nötige Wetter- und Wasserlösung beschafft, sondern auch ein bedeutendes reichhaltiges Eisensteinmittel zum ungestörten Abbaue zugängig gemacht.
Im Laufe des Jahres 1847 wurde zur Verbesserung der Förderung eine Eisenbahn eingebaut, deren Herstellung auf 121 Lachter Länge (incl. 20 Lachter über Tage) einen Kostenaufwand von nur 208Thlr. 8Ngr. 1Pf. verursacht hat. Damit wurde eine mehr als siebenfache Effizienz im Vergleich in Bezug auf die frühere Förderung mittelst ungarischer Hunde erzielt.