„Singen des Steigerlieds“ ist immaterielles Kulturerbe
Die Sächsischen Brauchtumswahrer stolz auf diesen Erfolg
- Dank an Antragsteller, Landesverbände der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine und Unterstützer
- Buch „Glück auf! Der Steiger kommt.“ gibt spannende Einblicke in die Geschichte des „bergmännischen Hauptliedes“
un ging es ganz schnell: am 16. März 2023 entschied die Kulturministerkonferenz in Berlin, das „Singen des Steigerlieds“ in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufzunehmen.
Sowohl die Antragsteller, der Verein Ruhrkohle Musik e.V. in Herten, als auch die Landesverbände der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine wurden freudig überrascht, dass unser „Hauptlied“ der Berg- und Hüttenleute diese besondere Würdigung erfuhr.
Das Fachkomitee Immaterielles Kulturerbe bei der Deutschen UNESCO Kommission „… würdigt den identitätsstiftenden und gemeinschaftsbildenden Charakter des Steigerlieds, welches in nahezu allen aktiven und ehemaligen Bergbauregionen Deutschlands sowie auch von Gruppen außerhalb dieser Regionen gesungen wird. Hervorzuheben ist hierbei das Engagement der Trägergemeinschaft rund um den Erhalt der Kulturform.“
Eben dieses Engagement der Trägergemeinschaft möchte der Sächsische Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine noch einmal aufgreifen, um sich sowohl bei den Antragstellern, der Lenkungsgruppe, den Unterstützern und nicht zuletzt allen Landesverbänden der
berg- und hüttenmännischen Brauchtumswahrer in Deutschland für die umfangreichen und fokussierten Bemühungen zu bedanken, die zu diesem deutschlandweit widerhallenden Erfolg führten. Die ganz im Sinne des Liedes selbst durch Einigkeit und Verbundenheit, durch Zusammengehörigkeit und Gleichheit geprägten Vorarbeiten zeigen, dass – ganz bergmännisch gesprochen – durch gemeinsames Scharwerken und den Glauben an die daraus erwachsende Kraft jener Reichtum gewonnen werden kann, der das gesamtgesellschaftliche Vermögen schafft, dessen Zinsen lebendige Entwicklung darstellen. Von Berghauptmann Andreas Pawel, der die Stellungnahme des Landesverbandes der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine Sachsen-Anhalt erarbeitete, erreichte uns die Grußbotschaft: „Ein donnerndes Hurra in Richtung Erzgebirge! Auch im Harz haben wir mit Stolz von der Ernennung zum Immateriellen Kulturerbe gehört. Es geht doch nichts über das Nicht-Nachlassen! Eure Zähigkeit hat doch gelohnt!“ Diese Worte unterstreichen das durch alle Beteiligten Geleistete und mögen den ausgesprochenen Dank unterstreichen. Besonders danken möchten wir unserem Verbandsmitglied, dem Männerchor „Sachsentreue“ aus Neuwürschnitz. Die Sänger sagten kurzfristig zu, den durch das Sächsische Staatsministerium für Kultur und Tourismus angesetzten Pressetermin zur Aufnahme des Liedes in das Immaterielle Kulturerbe nicht nur zu umrahmen, sondern im Sinne des Anlasses zu erfüllen. Allen erschienenen Vertretern der Landesregierung und des Landtages sei für ihre (stimmliche) Unterstützung und die Würdigung gedankt, Frau Staatsministerin Barbara Klepsch im Speziellen.
Wer sich ganz in diesem Sinne mit der Geschichte und Bedeutung unseres von Sachsen aus zu einem deutschen Volkslied gewordenen „Glück auf! Der Steiger kommt.“ beschäftigen möchte, dem sei unser in 2. Auflage erschienenes Buch unter gleichem Titel ans Herz gelegt und in die Hände empfohlen. Ausgehend von den Anfängen in Sachsen, stehen die Verbindungen im Mittelpunkt, die durch das Lied nach allen deutschen Landschaften entstanden und nicht zuletzt seine weltweite Verbreitung. Das Buch, das Bestandteil der Antragstellung war, ist über den Handel und beim SLV zum Preis von EUR 24,95 zu beziehen.
Text: Heino Neuber
Titelfoto: Staatsministerin Barbara Klepsch überbringt die Glückwünsche an den 2.
Vorsitzenden des Sächsischen Landesverbandes der Bergmanns-, Hütten- und
Knappenvereine, Bergkamerad Heino Neuber. Umrahmt von Sängern des
Männergesangvereins „Sachsentreue“ aus Neuwürschnitz. (Foto: Crispin-Iven
Morky)