Sächsischer Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine e. V.

 

Bergbautradition Sachsen

Broschüre TVE; Foto: Andreas Rössel

4. Bergbau-Erlebnistage

Zum vierten Mal hieß es „Bergbau live erleben“ zu den Bergbau-Erlebnistagen

Am Wochenende des 1. und 2. Juni 2019 , parallel zum deutschlandweiten UNESCO-Welterbetag, öffneten 33 Besuchereinrichtungen und Schauanlagen ihre Pforten und luden die Besucher ein, die mehr als 800-jährige Geschichte des Erzgebirges zu entdecken!

‚Das Erzgebirge ist reich an Sachzeugen der verschiedenen Bergbauepochen, welche an diesem Wochenende erlebt und bestaunt werden konnten. Über- und Untertage konnten die Besucher über das ganze Erzgebirge hinweg eintauchen in die Welt der Bergleute. Im Raum Schneeberg öffnete zum Beispiel die Fundgrube Wolfgangmaßen als einer der Hauptstandorte.

Ebenfalls als Hauptstandort empfing die Bergbrüderschaft Geyer die Besucher an der Binge. Ein buntes Programm mit Bingeführungen (inkl. Bingegeist) und Kinderanimation sorgten für Kurzweil. Auch der Rundweg um die Binge bot einen interessanten Blick. Das besondere, die Geyersche Binge ist eins der wenigen Bergwerke in das man von außen, sozusagen von oben, hineinschauen kann. Am Abend fand als Höhepunkt vor dem Hintergrund der Geyerschen Binge die stimmungsvolle abendliche bergmännische Serenade mit der Bergkapelle Thum statt. Unter dem Dirigat von Bergmusikmeister Volker Kies ertönte ein imposantes musikalisches Programm.

Weitere Hauptstandorte waren das Schaubergwerk „Herkules-Frisch-Glück“ in Grünhain-Beierfeld und das Osterzgebirgsmuseum Schloss Lauenstein. Auch die tschechischen Partner beteiligten sich an den Erlebnistagen. So konnte man in Jáchymov die Spitalkirche und den Stollen Nr.1 besichtigen.

Ein Geheimtipp war der Besuch des Silberbergwerkes Rosenbusch aus dem Jahr 1550. Die „Rosenbuschzeche“ ist eines der ältesten Silberbergwerke des oberen Erzgebirges und regulär nicht als Besucherbergwerk zu besichtigen. Nur nach Voranmeldungen zu den Bergbauerlebnistagen finden Führungen satt. Das Grubengebäude befindet sich in Crottendorf OT Walthersdorf und ist entsprechend ausgeschildert. Wer dieses Jahr den Besuch verpasste, hat vielleicht 2020 wieder die Gelegenheit.

Wer nicht Untertage einfahren wollte, konnte auch unter anderen rund um Bad Schlema, Johanngeorgenstadt, Ehrenfriedersdorf und Altenberg an einer Familienwanderung auf verschiedenen Bergbaulehrpfaden teilnehmen. Das Museum Uranbergbau in Bad Schlema und das Museum für mittelalterlichen Bergbau in Dippoldiswalde konnten ebenfalls besucht werden. Zum ersten Mal beteiligte sich der Bergmännischer Traditionsverein Zwönitz an den Bergbau-Erlebnistagen und öffnete sein Huthaus, das kleine Vereinsmuseum und den Lehrstolln für Besucher.

Nicht alle Angebote können hier aufgezählt werden. In einer Broschüre veröffentlichte der Tourismusverband Erzgebirge ausführlich alle Angebote. Auch im kommenden Jahr wird es wieder die Bergbau-Erlebnistage geben. Dann heißt es am 6. und 7. Juni 2020 „Bergbau live erleben – Wir sind Welterbe“. Den Termin sollte man sich schon mal in den Kalender eintragen. Die Broschüren mit allen Angeboten und Informationen werden dafür wieder vom Tourismusverband Erzgebirge angeboten.

Binge Geyer; Foto: Andreas Rössel
Broschüre TVE; Foto: Andreas Rössel